Alzheimer verstehen: Mögliche Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Alzheimer Krankheit ist eine komplexe und fortschreitende neurologische Erkrankung, von der weltweit Millionen von Menschen betroffen sind. Die Krankheit, die häufig mit Demenz einhergeht, wirkt sich nicht nur auf die Betroffenen, sondern auch auf ihre Familien und die Gemeinschaft als Ganzes aus. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, Alzheimer besser zu verstehen, um die Krankheit frühzeitig zu verhindern, zu diagnostizieren und zu behandeln.
Dabei werden die Alzheimer Ursachen, genetische Faktoren, Umweltfaktoren und andere Risikofaktoren, die zur Entwicklung der Krankheit beitragen beleuchtet. Außerdem werden die Symptome und Anzeichen der Alzheimer-Krankheit ausführlich dargestellt. Die Krankheit betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern auch andere kognitive Fähigkeiten sowie das Verhalten. Ein klares Verständnis der typischen Symptome kann die Früherkennung unterstützen und eine rechtzeitige medizinische Versorgung gewährleisten.
Gleichzeitig wird im folgenden Artikel auch das Bewusstsein für die Alzheimer-Krankheit geschult, um Betroffenen und Angehörigen Unterstützung zu bieten. Dadurch lässt sich die Herausforderungen der Alzheimer-Krankheit besser bewältigen und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern.
Was ist Alzheimer?
Alzheimer ist eine komplexe, langsam fortschreitende neurodegenerative Erkrankung des Gehirns. Sie ist die häufigste Form der Demenz und betrifft weltweit Millionen von Menschen. Die Krankheit wurde nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannt, der sie 1906 erstmals beschrieb.
Im Gehirn von Alzheimer-Patienten treten charakteristische Veränderungen auf, die zu einer fortschreitenden Zerstörung von Nervenzellen und Nervenzellverbindungen führen. Dies wiederum führt zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen, des Gedächtnisses, des Denkens, des Verhaltens und der allgemeinen Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.
Die genauen Alzheimer Ursachen sind noch nicht genau bekannt. Es wird aber angenommen, dass eine Kombination aus genetischen, umweltbedingten und Lebensstilfaktoren eine Rolle spielt. Die meisten Fälle der Alzheimer-Krankheit sind sporadisch, d. h. es wurden keine spezifischen genetischen Mutationen identifiziert. Es gibt jedoch auch eine seltene familiäre Form der Alzheimer-Krankheit, die durch bestimmte Genmutationen verursacht wird.
Alzheimer entwickelt sich in der Regel langsam und schleichend. In den frühen Stadien können sich die Symptome in leichter Vergesslichkeit und Verwirrtheit äußern. Im Verlauf der Krankheit nehmen die Symptome jedoch zu und beeinträchtigen die Fähigkeit der Betroffenen, ein unabhängiges Leben zu führen. Dies kann zu Schwierigkeiten führen, sich Namen und Gesichter zu merken, Informationen zu verstehen, alltägliche Aufgaben zu erledigen und sich in der Umgebung zurechtzufinden.
Es ist wichtig zu wissen, dass die natürlichen Alterungsprozesse kein Bestandteil von Alzheimer sind. Obwohl das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, mit zunehmendem Alter steigt, können auch jüngere Menschen betroffen sein. Die genaue Diagnose der Alzheimer-Krankheit erfordert eine umfassende klinische Untersuchung, einschließlich kognitiver Tests, bildgebender Verfahren und möglicherweise einer Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit.
Alzheimer’s ist neben anderen Alterskrankheiten eine komplexe und herausfordernde Krankheit, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen stark beeinträchtigt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Lebensqualität zu verbessern und die Symptome zu lindern. Eine frühzeitige Diagnose, medizinische Versorgung, Unterstützung der Angehörigen und ein gesunder Lebensstil können dazu beitragen, den Verlauf der Krankheit zu beeinflussen und die bestmögliche Versorgung für Menschen mit Alzheimer zu gewährleisten.
Alzheimer: Symptome und Anzeichen?
Die Symptome und Anzeichen von Alzheimer können von Person zu Person variieren, entwickeln sich jedoch in der Regel langsam und schleichend. Frühe Anzeichen können oft als normale Alterserscheinungen fehlinterpretiert werden, daher ist eine genaue Beobachtung wichtig, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.
Ein häufiges Symptom von Alzheimer ist eine fortschreitende Gedächtnisverschlechterung. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich neue Informationen zu merken und können sich an kürzlich erlebte Ereignisse oder Gespräche nicht erinnern. Oft vergessen sie wichtige Termine, wiederholen sich in ihren Aussagen oder stellen dieselben Fragen immer wieder.
Darüber hinaus treten kognitive Beeinträchtigungen auf, die über das normale Maß hinausgehen. Dies kann sich in Problemen beim Planen und Organisieren von Aufgaben, beim Lösen von Problemen, beim Erlernen neuer Fähigkeiten oder beim Verständnis von komplexen Informationen äußern. Betroffene können auch Schwierigkeiten haben, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren oder die Konzentration über längere Zeit aufrechtzuerhalten.
Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit sind ebenfalls häufige Anzeichen von Alzheimer. Menschen mit Alzheimer können sich zurückziehen, desorientiert oder verwirrt wirken. Sie können Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Ängstlichkeit oder Depressionen zeigen. Einige Patienten verlieren auch das Interesse an Aktivitäten, die sie zuvor genossen haben, und ziehen sich von sozialen Interaktionen zurück.
Im späteren Verlauf der Krankheit können körperliche Symptome auftreten, wie zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Koordination von Bewegungen, Gangunsicherheit oder das Verlieren der Fähigkeit, alltägliche Aufgaben selbstständig auszuführen, wie sich anzuziehen oder zu essen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome nicht zwangsläufig auf Alzheimer hinweisen müssen und auch andere Ursachen haben können. Eine genaue Diagnose erfordert daher eine umfassende medizinische Bewertung durch einen Facharzt.
Die Beobachtung und Erkennung der Symptome und Anzeichen von Alzheimer sind entscheidend, um eine angemessene medizinische Betreuung und Unterstützung zu gewährleisten. Frühzeitige Intervention, medikamentöse Behandlung und therapeutische Ansätze können dazu beitragen, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Ein offener und einfühlsamer Umgang mit den Symptomen kann auch den Angehörigen helfen, ihre Liebsten besser zu unterstützen und sich auf die Herausforderungen, die Alzheimer mit sich bringt, einzustellen.
Diagnose von Alzheimer
Die Diagnose von Alzheimer's kann eine komplexe Aufgabe sein, da es keine spezifischen Tests gibt, um die Krankheit eindeutig zu bestätigen. Stattdessen basiert die Diagnose in der Regel auf einer umfassenden klinischen Bewertung, die verschiedene Aspekte umfasst.
Der erste Schritt bei der Diagnose von Alzheimer's besteht darin, eine gründliche Anamnese zu erstellen. Der Arzt wird den Patienten und seine Angehörigen nach den auftretenden Symptomen, deren Dauer und deren Fortschreiten befragen. Er muss alle Informationen über den Gesundheitszustand des Patienten erhalten, einschließlich Vorerkrankungen und möglicher genetischer Risikofaktoren.
Nach der Anamnese folgt eine umfassende kognitive Bewertung. Hier werden verschiedene Tests verwendet, um das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit, die Sprachfähigkeiten, das Denken und andere kognitive Funktionen zu bewerten. Diese Tests können helfen, den Grad der kognitiven Beeinträchtigung festzustellen und den Arzt bei der Diagnose zu unterstützen.
Bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) können ebenfalls durchgeführt werden, um das Gehirn zu untersuchen und mögliche strukturelle Veränderungen oder Anomalien festzustellen. Diese Verfahren können dabei helfen, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen und den Zustand des Gehirns genauer zu beurteilen.
In einigen Fällen kann auch eine Untersuchung des Nervenwassers (Liquor) erfolgen, um bestimmte Biomarker zu identifizieren. Diese Biomarker, wie das Protein Beta-Amyloid oder Tau, können Hinweise auf das Vorliegen von Alzheimer's liefern. Diese Tests werden noch nicht routinemäßig eingesetzt und sind weiterhin in der Forschung und Entwicklung.
Die Alzheimer Diagnose erfordert ein sorgfältiges Ausschlussverfahren und das Abwägen anderer möglicher Ursachen für die Symptome. Es ist wichtig, dass die Diagnose von einem Facharzt gestellt wird, der Erfahrung mit der Beurteilung und Behandlung von Alzheimer hat.
Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um Behandlungsmöglichkeiten zu erkennen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine umfassende klinische Bewertung, kognitive Tests und bildgebende Verfahren sind dabei wesentliche Schritte, um die Krankheit zu diagnostizieren und eine angemessene Betreuung zu gewährleisten.
Ist eine Behandlung von Alzheimer möglich?
Die Behandlung von Alzheimer ist ein komplexer Prozess, der darauf abzielt, die Symptome zu lindern, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach den individuellen Bedürfnissen und dem Stadium der Krankheit angepasst werden.
Einer der wichtigsten Ansätze bei der Behandlung ist die medikamentöse Therapie. Es gibt bestimmte Medikamente, die dazu beitragen können, den Abbau von Neurotransmittern im Gehirn zu verlangsamen und somit die kognitiven Symptome zu mildern. Diese Medikamente können das Fortschreiten der Krankheit zwar nicht stoppen, aber sie können den Patienten dabei unterstützen, seine kognitiven Fähigkeiten länger zu erhalten.
Neben der medikamentösen Therapie spielen nicht-medikamentöse Ansätze eine wichtige Rolle. Dazu gehören kognitive Therapie, Gedächtnistraining und verschiedene Therapien, die darauf abzielen, die Alltagsfähigkeiten und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Physiotherapie und Ergotherapie können dabei helfen, körperliche Funktionen zu erhalten und die Unabhängigkeit im Alltag zu unterstützen.
Die Pflege und Betreuung von Alzheimer-Patienten ist ebenfalls von großer Bedeutung. Es ist wichtig, eine unterstützende und sichere Umgebung zu schaffen, in der die Patienten ihre Fähigkeiten nutzen und ein aktives Leben führen können. Eine gute Pflege umfasst auch eine angemessene Ernährung, regelmäßige Bewegung und soziale Interaktionen, die das Wohlbefinden der Betroffenen fördern können.
Zur Alltagsbegleiter/Betreuungskraft-Ausbildung
Zusätzlich zu den traditionellen Behandlungsmethoden gibt es auch alternative Ansätze, die bei einigen Patienten positive Auswirkungen haben können. Dazu gehören etwa Musiktherapie, Kunsttherapie, Aromatherapie und Tiergestützte Therapie. Diese Therapieformen können dazu beitragen, das emotionale Wohlbefinden zu verbessern und positive Reaktionen bei den Betroffenen hervorzurufen.
Derzeit gibt es keine Heilung für Alzheimer. Die Behandlungsmöglichkeiten zielen darauf ab, die Symptome zu verwalten und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Jeder Fall von Alzheimer ist einzigartig, und die Behandlung sollte individuell angepasst werden, um den Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden.
Die Betreuung von Alzheimer-Patienten erfordert ein ganzheitliches und multidisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten und Angehörigen. Durch eine umfassende Betreuung können die Auswirkungen der Krankheit minimiert und den Betroffenen Unterstützung in allen Aspekten ihres Lebens geboten werden.
So lässt sich Alzheimer präventiv behandeln
Die präventive Behandlung von Alzheimer ist ein wichtiger Ansatz, um das Risiko der Entwicklung dieser neurodegenerativen Erkrankung zu verringern. Obwohl es keine Garantie gibt, dass die Krankheit vollständig verhindert werden kann, gibt es dennoch bestimmte Maßnahmen, die das Risiko reduzieren und die Gehirngesundheit fördern können.
Eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen ist die Förderung eines gesunden Lebensstils. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, gesunden Fetten und magerem Protein ist, kann dazu beitragen, die Gehirngesundheit zu unterstützen. Es wird empfohlen, den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und gesättigten Fettsäuren zu reduzieren. Eine regelmäßige körperliche Aktivität, wie zum Beispiel Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren, trägt ebenfalls dazu bei, das Risiko von Alzheimer zu verringern.
Die geistige Stimulation ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der präventiven Behandlung von Alzheimer. Das Lesen, Lernen neuer Fähigkeiten, Rätsel lösen, Musik hören und soziale Aktivitäten können das Gehirn stimulieren und die kognitive Funktion verbessern. Es wird empfohlen, geistig herausfordernde Aktivitäten regelmäßig in den Alltag zu integrieren.
Die Aufrechterhaltung einer guten Schlafqualität und -dauer ist ebenfalls wichtig für die Prävention. Ausreichender Schlaf ermöglicht dem Gehirn, sich zu erholen und das Gedächtnis zu festigen. Es wird empfohlen, auf einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu achten und eine entspannende Schlafumgebung zu schaffen.
Die Kontrolle von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettleibigkeit und hohem Cholesterinspiegel kann ebenfalls dazu beitragen, das Alzheimer-Risiko zu verringern. Es sollten regelmäßige ärztliche Untersuchungen durchgeführt werden, um diese Risikofaktoren zu kontrollieren.
Eine gesunde soziale Interaktion und die Aufrechterhaltung von sozialen Beziehungen sind ebenfalls von Bedeutung. Regelmäßiger Kontakt mit Familie und Freunden, aktive Teilnahme an Gemeinschaftsveranstaltungen und Engagement in ehrenamtlichen Tätigkeiten können das geistige Wohlbefinden fördern und das Risiko von Alzheimer verringern.
Präventive Maßnahmen sind am effektivsten, wenn sie frühzeitig im Leben umgesetzt werden. Es ist nie zu spät, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln und das Risiko von Alzheimer zu verringern. Eine ganzheitliche und lebenslange Herangehensweise an die Prävention kann dazu beitragen, die Gehirngesundheit zu fördern und das Risiko zu minimieren.
Alzheimer-Behandlung: Es gibt Hoffnung!
Alzheimer ist eine komplexe und fortschreitende neurodegenerative Erkrankung, für die es derzeit keine komplette Heilung gibt. Dennoch gibt es Behandlungsmöglichkeiten, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Die medikamentöse Therapie kann dazu beitragen, den Abbau von Neurotransmittern im Gehirn zu verlangsamen und die kognitiven Symptome zu mildern. Diese Medikamente können jedoch das Fortschreiten der Krankheit nicht stoppen. Sie bieten aber eine gewisse Erleichterung und ermöglichen es den Betroffenen, ihre kognitiven Fähigkeiten länger zu erhalten.
Neben der medikamentösen Therapie spielen nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden eine wichtige Rolle. Kognitive Therapie, Gedächtnistraining und weitere Therapien, die darauf abzielen, das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern, können zum Einsatz kommen. Die Pflege und Betreuung von Alzheimer-Patienten sind ebenfalls entscheidend, um eine unterstützende und sichere Umgebung zu schaffen.
Darüber hinaus können präventive Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko der Entwicklung von Alzheimer zu verringern. Ein gesunder Lebensstil, geistige Stimulation, ausreichender Schlaf, Kontrolle von Risikofaktoren und soziale Interaktion können dazu beitragen, die Gehirngesundheit zu fördern und das Alzheimer-Risiko zu reduzieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung von Alzheimer individuell angepasst werden muss. Jeder Fall ist einzigartig, und es erfordert eine umfassende Betreuung und Unterstützung, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.
Obwohl Alzheimer’s eine herausfordernde Krankheit ist, gibt es dennoch Ansätze, die dazu beitragen können, das Leben der Betroffenen zu verbessern. Durch die Nutzung der verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten, die Förderung einer gesunden Lebensweise und die Unterstützung der Alzheimer-Forschung können wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen und Menschen mit Alzheimer’s und ihren Angehörigen Unterstützung bieten.
Umgang mit Alzheimer in der Pflege: Das sollten Sie wissen!
Der Umgang mit der Alzheimer-Krankheit ist eine Herausforderung, die sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen eine große emotionale, körperliche und geistige Belastung darstellt. Sie erfordert Verständnis, Geduld und einen einfühlsamen Umgang, um den Alltag bestmöglich zu bewältigen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Eine der wichtigsten Strategien im Umgang mit Alzheimer ist die Aufrechterhaltung einer strukturierten und vertrauten Umgebung. Routinen und bekannte Abläufe können den Betroffenen helfen, sich sicherer zu fühlen und ihre Orientierung zu verbessern. Ein fester Tagesablauf und klare Anweisungen sind hilfreich, um Verwirrung und Angst zu minimieren.
Es ist auch wichtig, die Kommunikation anzupassen, um den Bedürfnissen der Betroffenen besser gerecht zu werden. Dies kann bedeuten, einfache und klare Anweisungen zu geben, langsam und deutlich zu sprechen und nonverbale Kommunikation wie Mimik und Gestik einzusetzen. Es ist wichtig, geduldig zuzuhören und respektvoll mit den Herausforderungen umzugehen, die die Alzheimer-Krankheit mit sich bringt.
Die Beteiligung der Angehörigen und der Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks sind entscheidend. Angehörige sollten sich nicht selbst überfordern und sich regelmäßig Entlastung und Unterstützung suchen. Der Austausch mit anderen Angehörigen in ähnlichen Situationen kann hilfreich sein, um Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Auch professionelle Unterstützung in Form von Pflegediensten, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen sind wichtige Ressourcen.
Der Umgang erfordert Einfühlungsvermögen, Geduld und Flexibilität. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass sich die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Betroffenen im Laufe der Zeit verändern können. Es ist ein ständiges Anpassen und Lernen, um die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
Alzheimer ist eine herausfordernde Krankheit, die das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen beeinflusst. Durch einen einfühlsamen Umgang, die Schaffung eines unterstützenden Umfelds können wir dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihnen ein würdevolles Leben trotz der Herausforderungen der Alzheimer-Krankheit zu ermöglichen.
Zur Alltagsbegleiter/Betreuungskraft-Ausbildung
Die wichtigsten Tipps für Angehörige von Alzheimer-Patienten
Wenn ein Angehöriger an Alzheimer erkrankt, kann dies für die ganze Familie eine emotionale und physische Belastung darstellen. Es ist wichtig, sich selbst zu unterstützen und Strategien zu entwickeln, die den Umgang mit der Krankheit erleichtern. Hier sind einige Tipps für Angehörige von Alzheimer-Patienten:
- Informieren Sie sich: Eignen Sie sich Wissen über die Alzheimer-Krankheit und ihre Symptome an. Je mehr Sie über die Krankheit wissen, desto besser können Sie die Bedürfnisse und Herausforderungen Ihres Angehörigen verstehen.
- Schaffen Sie eine strukturierte Umgebung: Routinen und klare Abläufe können dazu beitragen, Verwirrung und Angst zu minimieren. Halten Sie einen festen Tagesablauf ein und sorgen Sie dafür, dass der Alltag überschaubar und vertraut ist.
- Kommunizieren Sie klar: Verwenden Sie eine einfache und klare Sprache, wenn Sie Anweisungen geben. Sprechen Sie langsam und deutlich und geben Sie Ihrem Angehörigen genügend Zeit zu antworten. Nutzen Sie auch nonverbale Kommunikation wie Gestik und Mimik.
- Unterstützen Sie die Selbstständigkeit: Ermöglichen Sie Ihrem Angehörigen, so lange wie möglich selbstständig zu bleiben. Lassen Sie ihn alltägliche Dinge so weit wie möglich selbstständig erledigen und unterstützen Sie ihn nur, wenn es nötig ist.
- Nehmen Sie sich Zeit für: Es ist wichtig, dass Sie als Angehöriger auf Ihre eigene Gesundheit achten. Planen Sie regelmäßige Auszeiten ein und holen Sie sich Unterstützung von anderen Familienmitgliedern, Freunden oder professionellen Dienstleistern. Lassen Sie sich nicht überfordern und gönnen Sie sich Zeit für Erholung und Entspannung.
- Bauen Sie sich ein Unterstützungsnetzwerk auf: Suchen Sie den Austausch mit anderen Angehörigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Selbsthilfegruppen oder Online-Foren können wertvolle Unterstützung bieten. Nutzen Sie auch professionelle Angebote wie Pflegedienste, Beratungsstellen oder Unterstützung durch Alzheimer-Gesellschaften.
- Nehmen Sie Hilfe an: Seien Sie nicht zu stolz, um Hilfe zu bitten. Wenn Freunde oder Familienmitglieder ihre Unterstützung anbieten, nehmen Sie sie gerne an. Es ist wichtig zu erkennen, dass Sie nicht alles allein schaffen müssen.
- Pflegen Sie Ihre Beziehung: Versuchen Sie, trotz der Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringt, die Beziehung zu Ihrem Angehörigen aufrechtzuerhalten. Zeigen Sie Liebe, Geduld und Verständnis, auch wenn es schwierig ist.
Der Umgang mit Alzheimer erfordert Zeit, Geduld und Anpassungsfähigkeit. Mit diesen Tipps können Sie als Angehöriger unterstützen und die Lebensqualität Ihres Angehörigen verbessern. Denken Sie daran, dass Sie nicht allein sind und es Hilfe und Unterstützung gibt.
Sie möchten mithelfen?
Möchten Sie Menschen mit Alzheimer und Ihren Angehörigen helfen und Unterstützung im Alltag bieten?
Dann informieren Sie sich doch gerne über die Ausbildung zum Alltagsbegleiter. Diese ermöglicht Ihnen, einfühlsam und professionell mit Menschen umzugehen, die unter anderem an Alzheimer erkrankt sind. Machen Sie einen Unterschied, werden Sie zum Retter mit Herz und starten Sie Ihre neue Berufung in der Pflege mit der Online Pflege Akademie!
Bleiben wir im Austausch!Sie möchten kostenlos über spannende Themen aus der Welt der Pflege und unsere Weiterbildungen informiert werden? Dann lassen Sie uns in Kontakt bleiben. Jetzt anmelden und profitieren